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Ausbildungsplatzabgabe: was die gegenwärtige Debatte offenbart

Daß sogar in der SPD der Gesetzvorschlag zur Ausbildungsplatzabgabe umstritten ist, und außer dem Kanzler und seinen außerparlamentarischen Unterstützern, den Gewerkschaften, wohl kaum jemand dieses Gesetz begrüßen würde, ist in den letzten Tagen hinreichend den Mainstream-Medien zu entnehmen gewesen. Doch die gegenwärtige Debatte offenbart auch zugrundeliegende kollektive Unterwerfungsrituale, und darüber schweigen die etablierten Medien. Wie immer kann nur der BWL-Bote die Klappe nicht halten.

Anders als bei der derzeit eingeführten Öko-Planwirtschaft scheint es beim Thema Ausbildungsplatzabgabe nämlich kein kollektives Schweigegebot zu geben, so daß wir unverzerrt beobachten können, wie die Wirtschaft, mithin das Bürgertum, auf Einschränkungen und Verknappungen reagiert.

Denn genau mit Restriktion und Repression haben wir es hier zu tun: nachdem die Wirtschaft in immer drastischerem Maße vor Energieverteuerung und künstlicher Ressourcenverknappung ins Ausland flieht, hat Rot-Grün, wie so oft, auch beim Thema Ausbildung mit dem typischen sozialistischen Handlungsmuster reagiert, nämlich mit Rationierung, Verteuerung und bürokratischer Detailsteuerung - also im Effekt mit beginnender Verstaatlichung. Was im Energie- und im Gesundheitswesen unterwegs ist, soll auch bei den Ausbildungen probiert werden: mehr Überwachung, mehr Bürokratie, höhere Abgaben und Appelle an das soziale Gewissen sollen die Unternehmer zur Kooperation bewegen. Erstaunlich ist, daß das in Deutschland funktioniert.

So sind die gegenwärtigen Vorschläge zu einem "freiwilligen" Ausbildungspakt natürlich nichts als eine Art der kollektiven Unterwerfung: anstatt in die Konfrontation mit einer totalitären Politik zu gehen, wie es dieses Jahr schon ein Mal ganz vorsichtig versucht wurde, und damit nicht nur die eigene Würde sondern auch die künftige Handlungs- und Funktionsfähigkeit zu retten, klemmt die Wirtschaft den Schwanz ein und versucht, sich mit den neuen Einschränkungen zu arrangieren.

Das ist freilich das altbekannte Appeasement-Muster, das wir schon von früheren Fällen her kennen: es wird versucht, so lange wie möglich auf Kompromiß zu spielen, sich mit der politischen Kaste zu arrangieren, bis es zu spät ist. Wir haben zwar inzwischen eine andere Zeit, aber offensichtlich noch immer die alten Denkmuster. Wohin Verstaatlichung, Überwachung und Detailsteuerung als primäres wirtschaftliche Handlungsmuster des Sozialismus führen, haben wir in der DDR 40 Jahre lang beobachten können. Anscheinend hat dieser Anschauungsunterricht nicht gereicht, denn wir versuchen es gerade erneut. Aber wer nicht bereit ist, aus der Geschichte zu lernen, ist dazu verflucht, sie zu wiederholen...

Links zum Thema: Ausbildungsplatzabgabe: SPD stimmt dem Gesetzentwurf zu | Energierationierung: wie funktioniert der Emissionshandel? | Die Industrie steigt aus Rationierungsverhandlungen aus | Ausbildungsplatzabgabe: Rot-Grün macht seinem Ruf alle Ehre (interne Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: Ein Stichwort "Ausbildungsplatzabgabe" wird eingeführt, sobald die neue Zwangsabgabe Gesetz geworden ist. [Manuskripte]: "Führung Management Skript.pdf", "Organisation Skript.pdf", "Personalwesen.pdf".
Diese Hinweise beziehen sich auf die zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels aktuelle Version der BWL CD. Nicht alle Inhalte und nicht alle Stichworte sind in älteren Fassungen enthalten. Den tagesaktuellen Stand ersehen Sie aus dem Inhaltsverzeichnis oder dem thematischen Verzeichnis.


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