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G8-Gipfel: Ausnahmezustand in Rostock, und was wir daraus lernen können

Über Tausend Personen, davon 433 Polizisten sollen am Samstag von gewalttätigen "Demonstranten" verletzt worden sein, darunter 33 von ihnen schwer, will heißen, lebensgefährlich. Den "Demonstranten", die angeblich eine menschlichere Globalisierung fordern, gilt ein Menschenleben also wenig, jedenfalls das eines Ordnungshüters. Von Sachschäden wird kaum noch berichtet. Auch nicht davon, daß gestern eine Lebenslüge verloren ging, und dabei wäre genau das doch die interessanteste Meldung gewesen.

Immer wieder haben wir an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß der sogenannte "Umweltschutz" in seiner gegenwärtigen politischen Inkarnation als "Klimaschutz" eben gerade weder die Umwelt noch den Menschen schützt, sondern gerade gegen die sogenannte Dritte Welt und die dort lebenden Menschen gerichtet ist, die ihre schlechten Lebensumstände durch Technik und Energie verbessern könnten, denn die Wissenschaft, insbesondere die von der Natur, und ihr ausführender Arm in Gestalt der Industrie dienen dazu, unsere Macht über die Natur zu erhöhen, also uns wie Welt untertan zu machen, so wie es Gott uns im Ersten Buch Mose geboten hat. Je mehr Meisterschaft wir über unsere materielle Umwelt erlangen, desto besser leben wir. Dies ist eine einfache Gesetzmäßigkeit, die leider oft ignoriert wird. Technisch beherrschte Energieflußdichte und wirtschaftlicher Wohlstand korrelieren miteinander, denn für alle materiellen Umformprozesse wird Energie benötigt. Das gilt auch für die, die nicht an Gott glauben. Doch gerade die Energie soll unter dem Klima-Vorwand in Heiligendamm weiter verknappt und verteuert werden. Das genau richtet sich aber gegen die Verbesserung unserer Lebensumstände und damit gegen den Menschen, gegen das Leben, menschliches wie tierisches oder pflanzliches. Der "Umweltschutz" ist damit in seiner politischen Form eben gerade kein Schutz, sondern ein Macht- und Herrschaftsinstrument, eine Form der strukturellen Gewaltausübung.

Um so bezeichnender ist, daß die "Demonstranten", die gestern Rostock verwüsteten, gerade für diesen "Umweltschutz" kämpfen wollen, also für die Unterdrückung von Entwicklung und technischem Fortschritt. Dieses nämlich haben wir oben und auch zuvor schon ausführlicher hier als eine Form der strukturellen Gewalt identifiziert. Die sogenannten "Demonstranten" zeigen damit ihr wahres Gesicht: nicht um Frieden und Fortschritt geht es ihnen, nicht um Entwicklung und Wohlstand in einer multipolaren offenen Welt ohne Grenzen, sondern um die Herrschaft der wirtschaftlich und technisch entwickelten Welt über die sogenannten Entwicklungsländer, denen die Möglichkeit zur technischen Entwicklung genommen werden soll. Das aber kann man als eine "moderne" Form des Imperialismus bezeichnen: nicht mehr die Überlegenheit der weißen Rasse ist das ideologische Kernkonzept, sondern der angebliche Treibhauseffekt. Gleichwohl wird, ganz gleich unter welcher Lüge, den Menschen ihre Lebensgrundlage geraubt.

So bietet der Westen den Entwicklungsländern nur Solarzellen und Windrädchen, aber keine wirksame Meerwasserentsalzung - die Kernkraft (oder andere hochdichte Energiequellen) erfordert, aber alle Menschen mit sauberem Wasser versorgen könnte. Staaten, die sich das Atom auf eigene Faust und Rechnung zu Nutze machen wollen, wie der Iran oder Nordkorea, werden für diese Anstrengungen geächtet. Und bei Erfolg in Ruhe gelassen, denn wäre das Gerede von Freiheit und Demokratie wahr, könnte man das stalinistische Regime in Nordkorea nicht gewähren lassen. Man tut es aber, weil man ihnen nichts mehr verweigern kann.

"Am deutschen Wesen", so hieß es einst "soll die Welt genesen". Der Satz gilt noch immer, nur daß das deutsche Wesen in der Welt nicht mehr mit Fleiß, Ordnung, Treue und Arbeit identifiziert wird, den Tugenden einstiger Zeiten, sondern mit dem Öko-Schwindel unserer Tage. Die Welt soll dennoch nach der deutschen Pfeife tanzen, nur daß die jetzt grüne Töne spuckt. Doch auch das ist nicht zum Nutzen der Völker in Afrika und anderswo. Das ist die wahre Botschaft der gestrigen "Demonstrationen": wir sind immer noch die Herrenmenschen. Wir sind immer noch besser als der Rest der Welt und nehmen uns daher das Recht, der Welt unsere Sicht der Dinge aufzuzwingen. Nur daß dies jetzt nicht mehr mit der Wehrmacht geschieht, sondern mit der Macht der Straße. Man darf auf Heiligendamm gespannt sein...

Die wahren Globalisierungsgegner sind daher nicht grün und schon gar nicht rot, sondern in Wirklichkeit braun. Sie sind so gewalttätig wie einst die SS, nur daß sie heute anders heißen. Und daß die Saalschlachten jetzt im Freien stattfinden. Es wundert daher aber auch nicht, daß die wirkliche Globalisierungskritik auch nicht von links oder gar von Attack kommt, sondern von der NPD.

Links zum Thema: Tractatus Oco-Politicus | NPD bei Attac: Wirklich nur eine Satire? | Politik im Rinderwahn, oder Deutschland im Öko-Frühling | Energierationierung für Heizungen wird schon vorbereitet | Emissionshandel für Privathaushalte beginnt - jetzt schon! | Dichloro-diphenyl-trichloro-ethane, oder von der Rückkehr der Menschlichkeit | Wo es rückwärts vorwärts geht: über Produktivität, Knappheit und Herrschaft (interne Links)

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