Im Gedenken an Harry Zingel (✟ 12. August 2009) ..... Alle Dokumente stehen ab sofort zum freien Download zur Verfügung (Redaktionsstand: letzte BWL CD 8/2009) .... Finanziert wird das Projekt via Google AdSense ... Achtung: Es erfolgt keine Aktualisierung der Inhalte ... Es besteht kein Recht auf Support in jeglicher Hinsicht ... Ich wünsche euch trotz alledem viel Erfolg mit der neuen alten BWL CD!!!

Der kostenlose Newsletter
der BWL CD
© Harry Zingel 2001-2009
BWL Mehr wissen,
mehr können,
mehr sein!
Startseite | Copyright | Rechtschreibung | Link mich! | Impressum | Blog

9/11 fünf Jahre danach: was wurde wirklich erreicht?

Heute jährt sich zum fünften Mal der Tag, an dem verheerende Terrorangriffe auf die Vereinigten Staaten die Welt veränderten. Der BWL-Bote blickt auf diese Veränderungen zurück, und nimmt wie üblich auf von oben verordnete Denkverbote keine Rücksicht.

So kursieren bekanntlich über die Angriffe auf das World Trade Center eine Vielzahl von Verschwörungstheorien, die schon durch Ihre unausrottbare Fortdauer das tiefe Mißtrauen des Volkes gegen die politische Kaste dokumentieren. Nahezu allen diesen Theorien ist eigen, daß an der Täterschaft Osama bin Ladens gezweifelt wird. So behaupten einige, G.W. Bush selbst habe die Terrorangriffe befohlen um einen Vorwand für einen Krieg gegen den Irak und jetzt möglicherweise gegen den Iran zu haben. Andere meinen, die Israelis stecken dahinter, um G.W. Bush zu einem solchen Krieg zu bewegen. In diesem Zusammenhang wird behauptet, daß keine Juden durch den Einsturz der Twin Towers zu Schaden gekommen seien. Im Finanzdistrikt von New York gibt es bekanntlich zahlreiche jüdische Geschäftsleute. Auch von verdächtigen Finanztransaktionen unmittelbar vor dem 11. September, die auf eine Kenntnis der bevorstehenden Angriffe schließen lassen, wird gemunkelt. Beweise für solche Theorien fehlen zumeist, aber Beweise für die Richtigkeit der offiziellen Version auch.

Anders ist es im Falle des Angriffes auf das Pentagon. Jeder Hobbypilot weiß, daß das Landen am schwierigsten ist, weil bei der Annäherung an den Boden Luftverwirbelungen unter dem Flugzeug entstehen, die schon über einer platten Landebahn für Anfänger schwer zu beherrschen sind. Über Straßen und Gebäuden ist ein so tiefer Flug nahezu unmöglich. Und was schon für eine kleine Cessna gilt, trifft erst recht auf ein großes Passagierflugzeug zu. Daß ein Hobbypilot mit Kurzausbildung einen solchen Riesenvogel so nahe am Boden stabil ins Pentagon gelenkt hat, daß er vor dem Ziel mit dem Fluggerät die Straßenlaternen abgemäht hat, ist völlig unglaubwürdig: um das zu können, braucht man eine massive, langjährige und möglicherweise militärische Ausbildung. Wenn die Terroristen die hatten, haben sie sie sicher nicht auf die Art erworben, die uns offizielle Stellen weismachen wollen. Und dann sind da natürlich noch die im Internet überall verfügbaren Bilder von den Überwachungskameras auf dem Pentagon-Parkplatz, die eben kein heranrasendes Flugzeug zeigen - sondern nur eine Explosion. Was aber hat die ausgelöst, wenn nicht ein Flugzeug?

Das wissen wir nicht, aber sehr wohl, daß G.W. Bush aus der Geschichte nichts gelernt hat. Schon Alexander der Große hatte vor 2.300 Jahren große Schwierigkeiten mit den Stämmen der afghanischen Berge, bei Arrian und Megasthenes jederzeit nachzulesen, und lange nach ihnen hatten die Russen ein sehr ähnliches Problem. Dennoch probiert Bush, was Alexander so wenig erreicht hat wie die ruhmreiche Sowjetunion. Von Intelligenz zeugt das jedenfalls nicht.

Ganz andere Ziele hingegen wurden weitgehend erreicht, nämlich die Einführung der nahezu totalen Überwachung unschuldiger Bürger, die weithin unter Generalverdacht gestellt wurden. Die Stasi der einstigen DDR hätte feuchte Träume bekommen über die Kontroll- und Spionagemittel, die heute bedenkenlos eingesetzt werden: automatische Gesichtserkennung mit überall installierten Kameras, Bewegungsprofile mit Maut-Technik, Kontenspionage, Ausweise mit biometrischen Daten und RFID-Chips, Vorratsdatenspeicherung aller Kommunikationsprozesse und flächendeckende Telefon- und Internetüberwachung sind nur die bekanntesten Stichworte. Die Existenz des Echolon-Systems wurde lange geleugnet aber später sogar von der EU untersucht. Abgeschaltet wurde es anscheinend aber nicht. Bush mag dumm sein, aber er ist auch erfolgreich, wenn es um Festigung und Ausweitung der Macht der politischen Kaste geht. Das gilt auch für Deutschland, wo man uns ein bißchen neue Angst macht um uns zu weiterer Unterwerfung unter das Überwachungsregime zu motivieren. Etwa mit den angeblichen Kofferbombern, die sich justament zu der Zeit in den Libanon verdrücken, da die Bundeswehr eben dorthin geschickt werden soll. Wahrlich ein seltsamer Zufall.

Ein Zufall, der zwar nicht die Geheimnisse des 11. Septembers lüftet, aber immerhin einen Hinweis gibt, was dahinterstecken könnte. Denn hat man schon im Irak die Massenverschwindungswaffen vergeblich gesucht, scheint sich jetzt ein neuer Krieg abzuzeichnen, diesmal gegen den Iran. Der aber wird ein viel heftigerer Brocken als Saddams einst stramm an der Seite der Amerikaner stehende Wüstendiktatur, denn die Mullahs haben die Atomtechnologie, und wenn noch nicht die Bombe, dann doch wenigstens die Rohstoffe dazu. Und das genau könnte mit dem 11. September zusammenhängen. Das, und Israel.

Bekanntlich unterstützt Deutschland die israelische Atomrüstung mit generösen Geschenken des deutschen Steuerzahlers. Nur die Kernwaffen sind aber letztlich, was Israels Vormachtstellung in der Region zementiert, und damit den israelischen Landraub, und nichts anderes ist es, was der Judenstaat seit 1948 mit seinen Nachbarn macht. Hätte da plötzlich einer eine Kernwaffe, wäre das eine existenzielle Bedrohung für die Israelis. Die sollen offensichtlich vor dem Alptraum eines militärisch gleichwertigen Gegners geschützt werden, und vielleicht ist der 11. September das bewußt von wem auch immer eingesetzte Mittel, dies zu erreichen. Tausende Tote in New York und Washington, um Israel noch eine Weile vor seinen erstarkenden Nachbarn zu schützen?

Wir wissen es nicht wirklich, aber wir wissen auch bis heute nicht, wer John Fitzgerald Kennedy tatsächlich erschossen hat und warum. Und wir wissen auch nicht, was 1947 in Roswell, New Mexico wirklich geschah. Wir wissen nur, daß das Mißtrauen des Volkes gegen seine Regierung noch nie so groß war wie heute. Das ist wohl die einzige wirklich sichere Konsequenz des 11. Septembers: keiner glaubt mehr irgendwas, jeder mißtraut jedem. Alle Verschwörungstheorien sind in jedenfalls einem Punkt sicher richtig: wir haben nie die volle Wahrheit erfahren. Wir werden belogen. Das weiß das Volk, denn man kann die Wahrheit verstecken, aber nicht die Lüge an ihre Stelle setzen. Das aber ist kein gutes Zeichen für die Zukunft. Man kann die Menschen unwissend halten. Belügen kann man sie nicht.

Lügen haben kurze Beine, weiß der Volksmund. Das gilt auch für verlogene Staaten, deren Lebensdauer selten lang ist. Die einstigen DDR-Oberen wissen, was ich meine. Und auch die israelische Regierung weiß, was das bedeutet. Der gegenwärtige Krieg ist einer um die Existenz Israels, und die kann nicht langfristig gesichert werden, auch dann nicht, wenn die Amerikaner mit ihrer ganzen Macht und die Deutschen mit ihrer ganzen Verblendung dahinterstehen. Die israelische Armee hat verloren, wenn sie nicht gewonnen hat und der arabische Widerstand hat gewonnen, wenn er nicht verloren hat - so wie jetzt im Libanon. Die Israelis können gegen ihre Nachbarn so wenig gewinnen wie Alexander, die Russen oder die Amerikaner gegen die afghanischen Krieger. Wir müssen für das israelische Problem eine friedliche Lösung finden, oder ein Krieg mit Kernwaffen ist im mittleren Osten viel wahrscheinlicher als einst zu Zeiten der Ost-West-Konfrontation. Das ist die böse Wahrheit, der wir endlich ins Auge sehen müssen, wollen wir nicht von der Geschichte überholt werden. Wer heute den Kopf in den Sand steckt, und das gilt auch in Palästina, der knirscht morgen mit den Zähnen.

Links zum Thema: Zwischenruf: ich kann gar nicht so viel Fressen... | Die Hamas, die Demokratie oder was wir von den Muslimen lernen sollten (interne Links)

© Harry Zingel 2006; Erlgarten 8, 99091 Erfurt, Tel. 0172-3642082, 0361-2606029, Fax 0361-2118928


© Harry Zingel 2001-2008
Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
Zurück zur Hauptseite: http://www.bwl-bote.de