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Leserzuschrift vom 23.09.2003

Absender: dem BWL-Boten bekannt, hat um Anonymität gebeten

Aufgrund der Weltwirtschaftkrise, die Ende der 20er Jahre über Amerika und Europa hereinbrach, kam es zu einem wirtschaftlichen und sozialen Massenelend in Deutschland und damit auch zu einem moralischen Verfall der Gesellschaft. Viele Menschen verloren ihre Arbeit und niemand wußte ob er jemals wieder Arbeit finden würde. Ein weiteres Problem war die Kürzung des Arbeitslosengeldes und der Wegfall vieler sozialer Leistungen aufgrund der Finanzkrise des Reiches. Viele Familien, die ohnehin schon an der Armutsgrenze lebten, hatten plötzlich noch weniger als zuvor. Die Familien bekamen gerade noch so viel finanzielle Unterstützung, das sie gerade noch an der Armutsgrenze leben konnten. Die Bevölkerung auf dem Land war nicht so sehr betroffen wie die Bevölkerung in den Städten. Die Bauern hatten meist nicht mehr Kapital als das ihrer Höfe. Sie hatten entweder nicht genug Geld um es bei einer Bank anzulegen oder sie bewahrten es einfach zu Hause auf. Die Stadtbevölkerung war jedoch auf die Banken angewiesen da sie ihren gesamten Verdienst zur Bank brachte und diesen dort anlegte. Durch den Verlust ihres Geldes und ihrer Anlagen sahen viele ihre Zukunft bedroht und wußten nicht mehr weiter. Auch die Jugend war stark von der Arbeitslosigkeit betroffen. Viele sahen keinerlei Zukunft für ihr Leben und so nahm die Bereitschaft zu kriminellen und politischen Gewalttaten unter den Jugendlichen zu. Es wuchs der Ärger über das Unvermögen des Staates etwas gegen die Krise zu tun und das Leiden der Bevölkerung zu lindern. Die Loyalität der Bevölkerung gegenüber dem Weimarer Staat wurde insbesondere bei den Mittelschichten und beim Proletariat immer geringer. Viele Jugendorganisationen, die sich in der Zeit der Jugendbewegung hervorgetan haben, verloren nach und nach ihre alten Ideale. Es kam zu Abspaltungen zu radikalen Gruppen, die sich öffentlich gegen den Weimarer Staat zur Wehr setzten. Es kam zu Auseinandersetzungen auf den Straßen und in Versammlungssälen. Es entstanden Aufmärsche und Gegenaufmärsche, die zu einem täglichen Bild in den Straßen wurden. Die Jugend wurde durch Verzweiflung und Angst vor der Zukunft angetrieben und die Krise dieser Zeit prägte ihre Taten. Die junge Generation wurde in die zunehmende Militarisierung und Polarisierung verwickelt und viele Mitglieder der neutralen Jugendverbände wandten sich den neu entstandenen radikalen Parteien und deren Jugendorganisationen zu.

Wie das weitergeht wissen Sie ja! Vielleicht denken Sie auch 2006 daran, wenn Sie wieder als Stimmvieh mißbraucht werden.

Der Autor dieses Leserbriefes ist bekannt, hat aber gebeten, seinen Namen nicht zu nennen.

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers des BWL-Boten wieder und werden nur mit Absender- bzw. Verfasserangabe veröffentlicht. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder ungekürzte Veröffentlichung einer Leserzuschrift.

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