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Brandkatastrophe von Ludwigshafen: unzeitgemäße Beobachtungen

Während der BWL-Bote sich derzeit mit viel zu vielen Aufträgen in viel zu wenig Zeit abmüht, bleibt immer noch ein wenig Zeit zum Blick in die Presse, im Internet dank kostenloser Werbefilter auch viel weniger entnervend als im klassischen Format. Solcherart kaum vom eigentlichen Geschehen abgelenkt, kann der Mann ohne Fernsehgerät es zwischen sechs Computerbildschirmen nicht lassen, thematisch mal ein wenig fremdzugehen. Und als ungestörter Beobachter sind außergewöhnliche Feststellungen leicht zu machen, gerade nach der Brandkatastrophe von Ludwigshafen.

Das schreckliche Ereignis selbst kommentieren wir an dieser Stelle nicht, das haben die Mainstream-Medien ja schon zur genüge getan. Wir kommentieren, was die etablierten Presseorgane verschweigen. Zum Beispiel die Hakenkreuze in der türkischen Presse, die den Deutschen ganz offen vorwirft, Nazis und/oder Mörder zu sein. Das scheint Presse, Funk und Fernsehen hier nicht zu interessieren. Die Deutschen, ein Volk von Ausländerhassern?

Nur wenige Wochen ist es her, daß ein zwei Ausländer, darunter ein Türke, einen Rentner in der Münchener U-Bahn halb tot geschlagen haben. Ein müder Stöhner ging durch die öffentliche Meinung, gefolgt von viel Wahlkampfgetöse. Jetzt, da die Landtagswahlen vorbei sind, scheint sich niemand mehr für die feige Tat zu interessieren, auch nicht in den türkischen Medien.

Nach Ludwigshafen hat die türkische Polizei vier Sonderermittler geschickt. Traut man der deutschen Polizei nicht? Glaubt man gar, deutsche Ermittler würden Fakten vertuschen? Wie weit ist es her mit dem wechselseitigen Vertrauen, das gegeben sein müßte, will die Türkei in die Europäische Union eintreten? Und: warum haben die Türken keinen Sonderermittler geschickt, nachdem einer ihrer Landsleute den alten Mann in der U-Bahn fast ermordete?

Wir haben anscheinend auch schon vergessen, was mit Marco aus Uelzen passiert ist. Der Junge soll ein englisches Mädchen vergewaltigt haben, oder was man in der Türkei für eine Vergewaltungung hält. Dafür saß er endlose Monate in türkischer U-Haft. Die deutschen Medien haben das trocken und unbeteiligt berichtet, schließlich haben die Türken solch harte Gesetze ja erst im Zusammenhang mit der Vorbereitung ihres EU-Beitrittes in Kraft gesetzt. Zu dumm auch daß es jetzt ausgerechnet einen Deutschen getroffen hat. Warum haben wir keinen Sonderermittler in die Türkei geschickt? Was hätte die türkische Presse davon gehalten? Und was wäre erst in den türkischen Medien losgewesen, wenn hier ein Türke in Haft genommen worden wäre, weil er ein deutsches Mädchen angefaßt haben soll? Kaum auszudenken! Ist das aber die Art, wie Nato- udn EU-Partner miteinander umgehen?

Wir haben, so das Ergebnis dieser Analyse, 63 Jahre nach der Befreiung vom nationalen Sozialismus noch immer nicht zur Normalität zurückgefunden. Wir lassen uns beschimpfen, und das ist noch das Wenigste. Zwangsarbeiter und vermeintliche NS-Opfer erpressen uns auch, was noch immer niemanden aufzuregen scheint. Deutschland befindet sich noch immer im Zustand der nationalen Versehrtheit. Hitlers Schatten sind lang, und der Weg zur Normalität ist es auch.

Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen: der BWL-Bote billigt keinerlei Gewalttaten, ganz gleich, von welcher Seite, ganz gleich, ob von Schlägertrupps oder Justizbeamten. Wir befürworten die Integration von Ausländern ganz ausdrücklich, und das schon aus recht eigennützigen Motiven in einer schrumpfenden Gesellschaft - von den kulturellen Vorteilen einer Multikulti-Gesellschaft mal ganz zu schweigen. Was derzeit passiert, oder besser unterlassen wird, zeigt aber schlaglichtartig, wie weit wir vom so dringend nötigen Schlußstrich noch immer entfernt sind.

Links zum Thema: NS-Zwangsarbeiterentschädigungen: von der fortwirkenden Bußsucht und ihrem Nutzen (interner Link)


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