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Rechtschreibreform soll um ein Jahr verschoben werden

Die unionsgeführten Bundesländer wollen jetzt offensichtlich die Schlechtschreibreform um ein Jahr verschieben, was das Durcheinander mit der totgeborenen Reform noch weiter vertieft - und den bekannten deutschen Kulturprovinzialismus noch lächerlicher macht. Zu einem endgültigen und bedingungslosen Ausstieg scheint man immer noch nicht bereit.

Zwar hatten die Kultusminister der Länder am 3. Juni beschlossen, die "unstrittigen" Teile der Schlechtschreibreform wie geplant am 1. August "endgültig" in Kraft zu setzen; was an dieser Reform unstrittig sein soll, verschließt sich jedoch dem BWL-Boten, der - wie viele Zeitungen und andere Medien auch - die Reform komplett verweigert und in keinem Teil umsetzt, weder zum 1. August noch irgendwann später. Der Rest der Reform, insbesondere die neue Getrenntschreibung ("fertig zu stellen") hätte dann ein Jahr später in Kraft gesetzt werden sollen. Nach Auffassung der Unionsministerpräsidenten ist diese zweistufige Einführung zu kompliziert, so daß die Einführung nun insgesamt verschoben werden soll.

Die verfahrene Lage richten soll übrigens der von der KMK eingesetzte "Rat für deutsche Rechtschreibung", was offensichtlich ein Rückzugsgefecht ist, denn in der Bevölkerung haben diesbezügliche Reformbestrebungen jedweder Art kaum Unterstützer. Wie aber schon bei Europa wird den Deutschen auch hier die Mitbestimmung verweigert. Und wie auch bei Europa könnte sich Volkes Wille doch informell durchsetzen: wir vergessen nicht, daß die Kultusministerkonferenz selbst in ihrer Existenz bedroht ist. Jürgen Rüttgers hat das offensichtlich erkannt, soll er doch versprochen haben dafür zu sorgen, "daß man zu den bewährten Regeln zurückkehrt". Ja, "daß", nicht "dass". Mal sehen, was jetzt nach der Wahl von diesem Versprechen übrigbleibt - und ob es auch auf andere Bundesländer ausstrahlt. Dann hätte die Demokratie nämlich den Rechtschreibrat überholt, ganz so, wie das Volk derzeit Europa überholt.

Links zum Thema: Rechtschreibreform: Volksabstimmung gefordert | Kultusministerkonferenz: Wulff macht seine Drohung wahr | Schlechtschreibreform: Der Anfang vom Ende | Geht die Schlechtschreibreform auf ein Nazi-Projekt zurück? (interne Links) | Die Schlechtschreibreform im Internet (externer Link)


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