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Wie Greenpeace Arbeitplätze vernichtet

Wir berichteten mehrfach, daß seit Anfang des Jahres aufgrund der herrschenden "Klimaschutz"-Staatsideologie die Betreiber bestimmter Großanlagen für die Nutzung ihrer technischen Systeme "Klimascheine" kaufen und für "verbrauchen" müssen. Reichen die ihnen zu Anfang des Jahres zugeteilten Emissionsrechte nicht aus, so müssen sie auf einem Pseudo-Markt welche "nachkaufen"; stellen Sie aber den Betrieb ihrer Anlagen ein, so können sie auf dem gleichen Scheinmarkt ihre Emissionszertifikate verkaufen.

Kyoto Nein Danke!Es wundert nicht, daß dieses System als Anreiz zum Export von Arbeitsplätzen wirkt, insbesondere da wegen des boomenden Exportes der "Marktpreis" für solche Klimascheine seit Anfang des Jahres um ca. 200% gestiegen ist. Man kann also durch Schließung, Entlassung und Verkauf der Emissionsrechte eine Menge verdienen - auf Kosten der Arbeitnehmer. Da man den politischen Entscheidungsträgern unterstellen muß, daß sie diese Entwicklung mindestens von ihren Beratern prognostiziert bekamen muß man annehmen, daß das Regime bewußt millionenfachen Arbeitsplatzverlust in Kauf genommen hat - gut daran zu sehen, daß viele der in der ursprünglichen Rationierungsliste stehenden Anlagen schon heute, nichtmal ein halbes Jahr später, stillgelegt worden sind. Wohl kaum ein Zufall!

Das Regime, das in Frankreich und den Niederlanden gerade zwei Mal die Quittung für diese Politik der Verarmung bekommen hat, hat aber noch auf andere Art vorgesorgt: die Handelbarkeit der Emissionsscheine auf Pseudo-Märkten erzeugt nämlich nicht nur ein unverfallbares und wertstabiles Anlageinstrument, weil die Europäische Union die Gesamtmenge der pro Jahr erlaubten "Klimascheine" jedes Jahr reduziert - die sogenannte "Strangulierungsrate" - und daher deren "Marktwert" künstlich erhöht, sondern bietet auch einen direkten Hebel zwischen Geld- und Arbeitsmarkt, was insofern volkswirtschaftlich neu ist. Da nämlich jedermann Emissionsrechte handeln kann, auch wer keine entsprechende Anlage besitzt und keine amtlich zugeteilt bekommen hat, hat auch jede private "Anlage" eine direkte Auswirkung auf den Arbeitsmarkt.

Und das ist, wo Greenpeace (und vergleichbare Organisationen) ins Spiel kommen, denn solche Organisationen können jetzt direkten Einfluß auf den Emissionshandel durch den Aufkauf von Emissionsrechten nehmen - und sollen dies angeblich auch schon, gemäß der herrschenden Öko-Ideologie zur Planetenrettung, möglichst noch mit Spendengeldern bereits tun: Mit jedem gekauften Klimaschein verteuern sie aber weiter die Produktion in Deutschland und schicken Arbeitsplätze ins Ausland - zum Beispiel nach Indien oder China, die zwar Kyoto beigetreten sind, aber keinerlei Verpflichtung übernommen haben.

Dies ist aber genau, was wir an anderer Stelle als strukturelle Gewalt definiert haben. Keine einzelne Person wird durch Willkürmaßnahmen in ihrer persönlichen Entfaltung behindert, aber dafür wird durch die gezielte und gewollte Verknappung von Arbeitsplätzen eine ganze Generation in Armut und Arbeitslosigkeit gestürzt. Was in den USA die "Best Agers" sind, das ist in Deutschland inzwischen die "Generation Praktikum", und Greenpeace und Komplizen sind daran nicht unschuldig, falls wahr ist, daß es bereits Massenkäufe von Emissionsscheinen gibt: mangels Informationsfreiheit kann das nicht sicher festgestellt werden. Die sich hier offenbarende Gewalt gegen die eigene Bevölkerung haben wir aber als den grünen Faschismus bezeichnet. Dementsprechend kann man jede "Öko"-Organisation, die so handelt, auch als Öko-SS bezeichnen, denn wie die SS in den angeblich Tausend Jahren von 1933 bis 1945 dienen auch vorgebliche "Umweltschutz"-Organisationen heute der gewalttätigen Durchsetzung politischer Ziele - nur daß dies eben nur noch im Wege struktureller statt punktueller Gewalt stattfindet: "soft violence" statt Konzentrationslagern, systematischer Entzug der wirtschaftlichen Existenzgrundlage statt Exekution und Vertreibung. Das ist, was man jedem vorwerfen kann, der Emissionsrechte aus politischen Gründen kauft.

Links zum Thema: Liste mit Anlagen, die ab 2005 der Energierationierung unterliegen | Kyoto-Protokoll: Ist der Emissionshandel wirklich ein Marktinstrument? | Tractatus Oeco-Politicus | Der Abgeordnete auf Diät: Über Politik, Korruption und Informationsfreiheit (interne Links) Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2003/87/EG über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft (Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz) | Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan für Treibhausgas-Emissionsberechtigungen in der Zuteilungsperiode 2005 bis 2007 | Verordnung über die Zuteilung von Treibhausgas-Emissionsberechtigungen in der Zuteilungsperiode 2005 bis 2007 (Gesetzesveröffentlichungen im Bundesgesetzblatt) Globaler »Carbon Commerce« | Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) (weitere externe Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Emmissionshandel". [Manuskripte]: "VWL Skript.pdf".
Diese Hinweise beziehen sich auf die zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels aktuelle Version der BWL CD. Nicht alle Inhalte und nicht alle Stichworte sind in älteren Fassungen enthalten. Den tagesaktuellen Stand ersehen Sie aus dem Inhaltsverzeichnis oder dem thematischen Verzeichnis.


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