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Schavan warnt vor »Kleinstaaterei« in der Bildungspolitik

Vor dem Hintergrund der niedersächsischen Pläne zum Ausstieg aus der Kultusministerkonferenz (wir berichteten) hat die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) vor "Kleinstaaterei" in der Bildungspolitik gewarnt. Aus dem Föderalismus dürfe keine Kleinstaaterei werden, sagte sie in einem Interview. Es ist interessant zu sehen, wie wenig die Ministerin die Chancen, die im Ende der KMK liegen, zu sehen bereit oder in der Lage ist.

Offensichtlich geht Schavan davon aus, daß nach dem Ende der KMK noch weniger Standardisierung und Einheitlichkeit in die Bildungspolitik einziehen. Auf die Idee, daß bundeseinheitliche Regelungen und ein Bundeskulturministerium die Sache viel eleganter und zeitgemäßer regeln könnten, kommt die Ministerin gar nicht erst. Offenbar widerspricht es immer noch der politischen Korrektheit, den Föderalismus, der uns einst von den alliierten Siegermächten aufgedrückt worden ist, endlich grundsätzlich zu hinterfragen.

Denn die "Kleinstaaterei" haben wir längst, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen. So gibt es noch immer 16 verschiedene Lehrpläne für die Schulen, und ebensoviele schulpolitische Konzepte, die meist aus dem Parteibuch der jeweils in einem Land herrschenden Partei abgeleitet sind, was Kinder, die während ihrer Schulkarriere von einem Bundesland in ein anderes umziehen, massiv beeinträchtigen kann. Dem oft zitierten Standortwettbewerb hat das nicht genutzt: stattdessen sind zahlreiche Bildungsexperimente entstanden, von der Mengenlehre bis zum Abenteuerurlaub für straffällige Jugendliche, auf Staatskosten versteht sich.

Und daß sechzehn Kultusbürokratien plus die Kultusministerkonferenz viel mehr unserer bekanntlich üppigen Steuergelder kosten als eine schlanke zentrale Stelle verbrauchen würde, versteht sich von selbst.

Macht endlich Schluß damit! Die Bildung muß den Ländern entzogen und zentralisiert werden!

Links zum Thema: Zerfällt jetzt die Kultusministerkonferenz? | Schlechtschreibreform: Der Anfang vom Ende | Notprogramm und Gegenrevolution: alternative Vorschläge zur Schulreform | Rot-Grün will zehnjährige Gesamtschule für alle | Studiengebühren und Elitebildung: über die heiligen Kühe des Sozialismus (interne Links) | Webseite der Kultusministerkonferenz (externer Link).


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