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Hitzeleichen, Stromausfälle: Die Sommerschlacht beginnt

Die Nachrichtennetzwerke berichten, daß in der südspanischen Ortschaft Argamasilla de Calatrava bei Ciudad Real der erste Hitzetote des Jahres zu beklagen ist. Der mann soll bei praller Sonne auf dem Fahrrad gefahren und dann an Hitzschlag gestorben sein. Hat dies auch noch nichts mit der Stromversorgung zu tun, so wird doch auch im gleichen Atemzug schon von den ersten Stromausfällen berichtet. Die Sommerschlacht 2004 geht also los, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Horrorsommer 2003 hat alleine in Frankreich 15.000 Menschenleben gekostet, und die sind nicht alle Rad gefahren, sondern mehrheitlich an Energiemangel verreckt, weil es für Klimaanlagen nicht mehr gereicht hat. Wir wissen also schon, welche wahrlich mörderischen Folgen die derzeitige Energieverteuerung und -verknappung hat. Dennoch sollen in Sevilla schon die ersten Stromausfälle aufgetreten sein, wohl weil die "erneuerbaren" Energien sich in der Hitze und der diese zumeist begleitenden Windstille nicht schnell genug erneuerten. Sogar das hohe Regionalparlament soll wegen Hitze und Stromausfall die letzte Sitzung vor der Sommerpause abgebrochen haben. Ob das die hohen Damen und Herren zur energiepolitischen Vernunft bringt, darf aber bezweifelt werden.

Man muß eigentlich nicht studiert haben um zu wissen, daß es einen Zusammenhang zwischen Energieflußdichte und Versorgungsniveau gibt. Es liegt eigentlich unmittelbar auf der Hand, daß unstete Energieformen wie Wind- oder Solarenergie nicht zur kontinuierlichen Versorgung taugen, Solarzellen nicht, weil sie zu ihrer Herstellung mehr Energie brauchen als sie (zumindestens unter deutschen Wetterbedingungen) während ihrer Lebensdauer erzeugen, und Windrädchen nicht, weil die konventionelle Energie, die man zur Absicherung ihrer Leistungsschwankung vorhalten muß, die Gesamtbilanz ebenfalls negativ werden läßt. Diese Erkenntnisse sollten anschaulich und verständlich sein, können aber die ideologische Verblendung unserer hohen Herrschaften nicht durchdringen, so daß am energiepolitischen Wahnsinn der Emissionszertifikate ab kommendem Jahr mit großem Starrsinn und auf Kosten des Lebens festgehalten wird.

Während also die ganze Welt die Kernkraft ausbaut und Länder wie China oder Indien inzwischen eine zuverlässiger Stromversorgung haben als es in Europa oder den USA der Fall ist, steigt man hier aus der fossilen- und der Kernenergie aus, oder träumt jedenfalls davon, nur Strom zu produzieren, wenn die Sonne scheint - für 2,22 EUR/Kilowattstunde. Und selbst Tausende von Toten alleine letzten Sommer bringen unsere Obrigkeit nicht zur Vernunft.

Wie schon in früheren Jahrhunderten ist der Mensch wieder den Kräften der Natur ausgeliefert, die nunmehr wieder Schlachtfest hält unter den Menschen. Einst die Pest, die Tuberkulose oder die Unwetter halten nun Hitze und Energiemangel ihre Raubzüge unter den Lebenden - nur daß der Mensch sich dagegen erfolgreich wehren könnte. Die ganze Welt hat das eingesehen, nur der deutsche Michel nicht, der seine schlappe Solartechnologie und häßlichen Windrädchen sogar den aufstrebenden Industriestaaten der einstigen "Dritten Welt" als Patentlösung verkaufen will, denn am deutschen Wesen soll die Welt genesen, einst wie jetzt.

Links zum Thema: Nachlese zum Jahrhundertsommer: Über Hitze, Energie und Fürsorgepflicht | Arbeitsplatzabbau wegen Emissionshandels angekündigt | Photovoltaik-Kostenrechnung: 2,22 Euro pro Kilowattstunde! | Energierationierung: wie funktioniert der Emissionshandel? | Deutschland auf dem Weg in ein nachhaltiges Energie-Dilemma | Wo die nächsten Arbeitsplätze verlorengehen | Michael Glos: »Öko-Stalinist und ehemaliger Terrorist« (interne Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Emissionshandel", "Ökosteuer".
[Manuskripte]: "VWL Skript.pdf".
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