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Neue Führerscheine ab 2005 - mit maschinenlesbarem Chip?

Der ADAC hat heute scharf gegen die derzeitigen Bestrebungen auf EU-Ebene protestiert, einen Chip in die Führerscheine der Autofahrer zu integrieren. Derzeit wird nämlich eine Richtlinie vorbereitet, die den zwangsweisen Umtausch aller vorhandenen Fahrerlaubnisse ab kommendem Jahr und die Ausgabe neuer maschinenlesbarer Dokumente vorsieht. Es wundert nicht, daß dies mit erheblichen Kosten für die Autofahrer verbunden ist - die, wie immer, auch hier die Zahlemänner sein sollen.

Wie immer kriegen wir auch hier wieder möglicherweise nur die halbe Wahrheit zu hören. So heißt es in den derzeit verfügbaren Informationen nur, "ein Chip" solle in die Führerscheine integriert werden. Nachdem wir schon über die Maut- und Überwachungspläne für alle Fahrzeuge auf allen Straßen als Grundlage einer künftigen Mobilitätsrationierung via Satellit belogen wurden, könnte auch hier eine verborgene Intention zugrunde liegen, die über die reine Maschinenlesbarkeit der Fahrerlaubnisdokumente beispielsweise bei Verkehrskontrollen hinausgeht: so könnte nämlich der "Chip" auch eine RFID-Funktionalität aufweisen (wir berichteten). Technisch wäre das kein Problem - und es würde das Vorhandensein (oder Fehlen) eines Führerscheines sogar schon vollautomatisch im Vorbeifahren prüfbar machen.

Das ist, wohlgemerkt, zu dieser Zeit nur eine Vermutung, eine Warnung. RFID kommt ganz sicher, das ist nicht mehr zu bezweifeln, und hat im Zusammenhang mit Warenwirtschaftssystemen und automatischer Inventur zweifellos auch seine Berechtigung. Nur erlaubt die Technik eben auch die Überwachung von Waren nach ihrem Verkauf, so daß man beispielsweise durch einen einfachen Scan die IDs aller in einer Wohnung befindlichen Bücher herausfinden könnte, wenn diese - von den Kunden unbemerkt - mit RFID-Tags versehen wurden, und damit per Mausklick wissen würde, was so gelesen wird. Und anders als durch Gewalt kann man derzeit die RFID-Tags nicht zum Schweigen bringen - wodurch ein Führerschein aber ungültig werden würde. Kein Wunder also, daß Schily und die EU feuchte Träume kriegen, erlauben die technischen Möglichkeiten doch heute Überwachungsmethoden, von denen Schilys Vorbilder in den Diktaturen der Welt bisher nichtmal träumen konnten.

Links zum Thema: Maut-Desaster: eine unkonventionelle Analyse der Diskussion | Maut-Kostenrechnung: es ist noch viel teurer | Schlechte Nachrichten für Autofahrer | Europaweites Mautsysteme für alle Fahrzeuge wird schon vorbereitet | Nach der Maut für alle: was ist das nächste Projekt? | RFID, oder der Spion in der Hose (interne Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Maut", "RFID". [Manuskripte]: "Inventur.pdf", "Steuerrecht.pdf", "VWL Skript.pdf".
Diese Hinweise beziehen sich auf die zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels aktuelle Version der BWL CD. Nicht alle Inhalte und nicht alle Stichworte sind in älteren Fassungen enthalten. Den tagesaktuellen Stand ersehen Sie aus dem Inhaltsverzeichnis oder dem thematischen Verzeichnis.


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