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Der Euro, der Dollar und das Öl, oder wofür Kriege gewonnen werden

Die US-Regierung hat in den ersten sechs Monaten des Haushaltsjahres 2003 Schulden in einer Höhe von 252,6 Milliarden US$ angehäuft. Das ist fast das Doppelte der Schulden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie aus den Zahlen des US-Finanzministerium hervorgeht, gingen die Einnahmen von Oktober bis März um 6,1 Prozent auf 825,2 Milliarden Dollar zurück.

Diese nüchterne Information wirft ein interessantes Licht auf den jetzt zu Ende gehenden Irak-Krieg, denn daß es da um Öl ging, und um den Zionismus, das wissen wir, aber ist das die ganze Wahrheit?

Die Staaten des nahen und mittleren Ostens fakturieren ihre Geschäfte in Dollar, was heißt, daß der US$ die Weltleitwährung ist - auch und insbesondere für die Geschäfte mit Öl. Es ist aber bekannt, daß die Amerikaner (und auch die Israelis) in diesen Staaten nicht gerade sehr beliebt sind, und käme eine Regierung eines ölreichen Staates auf die Idee, plötzlich Rechnungen in einer anderen Währung als dem Dollar zu stellen, dann müßten die Amerikaner ihre Zahlungen in diese Währungen umrechnen, d.h., sie hätten auf einmal ein Wechselkursrisiko. Würden Ölrechnungen dann auch noch in Euro fakturiert, dann würde das bei der derzeitigen Entwicklung des Euro/Dollar-Verhältnisses einen mehr oder weniger drastischen Anstieg des Ölpreises in Dollar bedeuten - und damit eine Verteuerung von Energie in den USA aber ein Preisrückgang in Europa. Solange der Dollar die Weltleit- und vor allem die Ölwährung ist, profitiert der Dollar direkt von Ölkäufen in Euro - eine Umstellung auf Euro hätte aber unkalkulierbare Folgen für die US-Wirtschaft und damit die politische Stabilität der Amerikaner, wäre aber vorteilhaft für Europa.

Es wundert daher nicht, daß man jetzt, unter dem Vorwand, die "Koalition der Unwilligen" bestrafen zu wollen, Großaufträge zum Wiederaufbau im Irak an US-Firmen vergibt - nicht nur der Kuchen wird verspeist, auch die Sahnehäubchen gleich mit. Daß das Öl in Zukunft nicht dem irakischen Volk gehören soll, sondern dem amerikanischen, versteht sich von selbst. Daß es aber alles in Dollar geschehen soll, und nicht etwa in Euro, das weiß der normale Nachrichtenkonsument nicht. Doch das ist, wofür eine US-Regierung in Bagdad wirklich installiert werden soll.

Links zum Thema: Benzin für 27 Cent (52,9 Pfennig) pro Liter | Vom Nutzen des Krieges | Der Finanzkollaps, und was dagegen getan wird (interne Links)


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