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Handwerksordnung: Der Einstieg in den Ausstieg?

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement will offensichtlich die Handwerksordnung weiter reformieren, als dies bislang bekannt ist. Insbesondere sollen zahlreiche Berufe aus der Liste der Handwerksberufe gelöscht und auf die Liste der handwerksähnlichen Gewerbe gesetzt werden. Dies würde bedeuten, daß in diesen Berufe auch Gesellen ohne eigenen Meisterbrief ein eigenständiges Unternehmen eröffnen könnten. Nicht betroffen sind nach Agenturmeldungen nur Berufe, bei denen durch Fehler Gefahren oder Schäden für die Allgemeinheit ausgehen können wie etwa Gesundheitsberufe, Gas-, Wasser- und Elektroinstallateure und die meisten Bauberufe.

Hier tritt uns das alte Motiv der gewerberechtlichen Gefahrenabwehr entgegen, das die bekanntermaßen dichte Reglementierung der Handwerks- wie auch vieler anderer Berufe begründet. Doch dieses Motiv ist ein Auslaufmodell, denn nur Deutschland hat noch die alte, aus dem Mittelalter überkommene Zünfteordnung, und die ist wenig europatauglich, wird also im Rahmen der europäischen Einigung irgendwann fallen müssen. Schon jetzt muß aufgrund des EU-Vertrages nach dem Grundsatz der Inländergleichbehandlung auch ausländischen Handwerkern die Arbeit in Deutschland gestattet werden - oft sehr zum Widerwillen der deutschen Behörden, die von diesen EU-Ausländern keine den deutschen Befähigungsnachweisen gleichwertige Urkunden und Nachweise fordern können, gleichwohl aber ausländische Zeugnisse anerkennen müssen.

Zusammen mit der derzeit wiedermal diskutierten geringfügigen Liberalisierung des Ladenschlußgesetzes ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, nämlich die Befreiung der Wirtschaft von einer geradezu absurden Gängelung und unerträglichen Bevormundung. Doch mehr als ein leichtes Lufthäuchlein der Liberalisierung ist das noch nicht: erst eine wirklich drastische Befreiung von staatlichen und bürokratischen Fesseln könnte auch den Arbeitsmarkt wirklich beleben. Und nichts braucht die Wirtschaft mehr wie das.

Links zum Thema: Diskussionsbeitrag: Thesen gegen Rot-Grün | Ladenschluß: endlich am Samstag länger? | Die reale Zahl: 7,2 Millionen Arbeitslose? (interne Links)


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