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Erfahrungsbericht: Der neue Tablet-PC von HP/Compaq

So sieht er aus, der Tablet PCDas Ding ist also in mein Leben getreten, gestern pellte es sich aus der Box, und machte schon in nackigem Zustand ein gutes Bild: ein handfestes Magnesium-Druckgußgehäuse, keine quietschenden, verbogenen Plasteteile, und eine starke Glasplatte obendrauf, leicht zu reinigen und ohne den Schmier, der entstehen würde, wenn man einen Laptop-Bildschirm mit den Fingern bearbeiten würde. Und das ist hier nötig: neben der (jedenfalls für meine Pranken) etwas kleinen mitgelieferten Tastatur bedient man dieses Teil nämlich mit einem Stift, der etwas gewöhnungsbedürftig ist: Doppelklick ist Doppeltap, und für einen Rechtsklick muß man die kleine Taste am Stift gedrückt halten. Das geht noch, aber wer mit gedrückter rechter Maus- ähh, Stifttaste eine Datei kopieren oder verschieben will, braucht schon etwas Übung...

Doch das Ungemach ist schnell vergessen, denn man hat da einen vollwertigen PC in der Hand, nichtmal 2 cm tief aber mit 512 MB Hauptspeicher, ordentlicher Geforce-2 Grafik und WinXP, dem großen BillGotchi, das alles mit sich machen läßt, von Office über Datenbanken bis hin zu Grafiksoftware. Bei letzterer spielt übrigens der Stift eine besondere Rolle, denn freihändiges Entwerfen geht damit besonders gut. Bei der steilen Lernkurve ist die Batterielaufzeit von ca. 3-4 Stunden schnell rum, und das Ding muß wieder an die Strippe, was nervig ist.

Langwieriges Hochfahren und entnervendes Warten kann man sich übrigens sparen, denn im Gegensatz zu meinen sämtlichen anderen WinXP-Rechnern funktioniert der Schlafmodus, mit dem ich mir anderswo schonmal eine Windoofs-Installation von 35 GB zerlegt habe, auf diesem ganz ausgezeichnet: ein Klick am Schalter und in unter 3 Sekunden kann weitergearbeitet werden. So muß es sein. Allerdings geht das angeblich nur drei Tage, dann muß er auch aus dem Schlafzustand heraus an die Ladestation oder die ungespeicherten Daten offener Programme gehen verloren; nur daß meiner noch nie drei Tage lang aus war, so daß ich das noch nicht prüfen konnte.

Ganz nett ist das übrigens auch für Dienstberatungen, Konferenzen und ähnliche Veranstaltungen: man schwingt einen Stift und fällt so unter den Kollegen mit Papier und Kuli kaum auf. Nur die Sounds muß man ausschalten, was schwerfällt, denn die Qualität ist ausgezeichnet, und wer einen hochwertigen Kopfhörer anschließt kann das Tablet hervorragend als mobile Stereoanlage verwenden. Winamp macht's möglich: für einen MP3-Spieler zwar mit einem Kaufpreis bei 3.000 Euro etwas teuer, aber dennoch geeignet.

Womit wir bei der Multimedia-Software wären: MP3 läuft ausgezeichnet, aber DVDs rippen würde ich damit nicht unbedingt, denn mit dem Transmeta Crusoe 1 GHz scheint das Teil leicht untermotorisiert - und da es kein CD- oder DVD-Laufwerk hat, müßte man das über das allerdings serienmäßig vorhandene 802.11b Wireless LAN machen, was aber für so datenintensive Anwendungen eher eine Bremse wäre. Dafür surft es sich hervorragend mobil und im ganzen Haus, sogar noch in der Kantine...

Obwohl Transmeta den Crusoe "Trusted Computing" konform (und damit für den Anwender und seine Daten unsicher) machen will, ist das hier übrigens noch die Version ohne TCPA, und damit ohne die in diesem Dienst schon dargestellten Risiken und Nebenwirkungen für den Anwender.

Ja, die Gesamtwertung... der Unterschied zwischen Männern und Kindern ist bekanntlich der Preis für die Spielsachen. Das hier ist eindeutig ein Spielzeug aus der Männerkategorie, aber immerhin eines mit Primärnutzen. Empfehlenswert also zum Lesen, Surfen und Nachschlagen, aber für Entwickler oder Leute, die viel schreiben, wäre ein traditionelles Notebook sicher vorzuziehen.

Links zum Thema: TCPA: Auf dem Weg in die totale Kontrolle (interner Link) | Transmeta mit TCPA (externer Link)


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