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Columbia, China und der Eisenberg

Schon letzten September spekulierte der BWL-Bote über die wirklichen Ängste der Mächtigen. Aus Anlaß des Absturzes der Columbia letzten Samstag erlangt dieses Thema plötzlich wieder unerwartete Aktualität: Was also steckt hinter den Entwicklungen der letzten Jahre? Wieder spüren wir verborgenen Strömungen unter der Oberfläche der Regierungspropaganda nach...

China, die Seemacht

China war eine Seemacht, und das ist heute wenig bekannt: als nämlich infolge innerasiatischer Kriege die Seidenstraße unpassierbar wurde und damit der einst bis Arabien und ans Mittelmeer reichende Fernhandel zum Erliegen kam, versuchten die Chinesen den Seeweg, um ihr Auslandsgeschäft wieder in Gang zu bringen. Schon 1405 stachen 317 Dschunken im Auftrag des chinesischen Kaisers in See, darunter einige, die über 120 m lang waren: eine Flotte, größer und mächtiger als alle Kriegsschiffe Europas jener Zeit zusammengenommen, hochseetüchtig fast ein Jahrhundert vor Kolumbus: China war auf dem Wege, eine Seemacht zu werden und hätte die Welt erobern können, und wir würden heute Mandarin lernen in den Schulen anstatt Englisch. Doch 1424 stirbt Kaiser Zhu Di, und seine Nachfolger lassen die Flotten verrotten und führen Kriege im Innern und verstricken sich in endlose Hofintrigen. Schon um 1450 ist nur noch die Hälfte der Flotte einsatzfähig, um 1500 wird es sogar zu einem Kapitalverbrechen, Schiffe mit mehr als zwei Masten zu bauen und alle Hochseeschiffe werden zerstört und ihre Besatzungen verhaftet: China zieht sich in eine selbstgewählte Isolation zurück, für mindestens ein halbes Jahrtausend. Doch was hat uns das heute zu sagen?

Europa und der Westen, die Weltraummächte

Als in Europa und der Sowjetunion 1945 der große Krieg zu Ende war, beeilten sich die entstehenden Supermächte USA und UdSSR, die deutsche Raketentechnologie und die deutschen Wissenschaftler in ihre jeweiligen eigenen Forschungszentren zu verbringen, und durch die Arbeit Werner von Brauns flogen die Amerikaner 1969 zum Mond, ein großes Abenteuer jener Zeit, das letztlich auch ein Produkt des Krieges und damit eine Ausgeburt des nationalen Sozialismus war. Und die Welt träumte von einem Sonnensystem voller Kolonien, von Menschen, die zum Mars vorstoßen und vielleicht bald zum Jupitermond Europa, der unter seinem Eispanzer einen Ozean birgt, der möglicherweise vor Leben nur so wimmelt. Besonders der Mars hatte sich nämlich schon früh als lohnendes Ziel herausgestellt...

Neue Perspektiven

Nachdem 1976, also nur vier Jahre nach der letzten Mondlandung, die beiden Viking-Landegeräte auf dem Mars aufsetzten, wurde von einer Zahl von erfolgreichen unbemannten Sonden immer unglaublichere Dinge entdeckt. Die Bilder sind so unglaublich, daß jede Beschreibung versagt. Werfen wir also selbst einen Blick (die Originalbilder der NASA sind per Klick erreichbar):

Quelle: NASA. Bildnummer: M0400291

Quelle: NASA. Bildnummer: M0804688

Quelle: NASA. Bildnummer: M0306104

Quelle: NASA. Bildnummer: M0803500
Kein Mensch auf der ganzen Welt weiß wirklich, was wir hier sehen, aber jeder, der diese Bilder ansieht weiß, daß es etwas außergewöhnliches sein muß, und es wundert daher nicht, daß Spekulationen aller Art, an denen wir uns allerdings hier nicht beteiligen wollen, seit 1976 immer weiter wuchern. Viel interessanter ist aber die Frage, weshalb nie ernsthaft versucht wurde, endlich Astronauten zu schicken, die nachsehen, was wir da wirklich gefunden haben? Welche Kraft hält uns vom Mars fern?

Der Eisenberg

In den 60er Jahren, als das Mondprogramm bereits in vollem Gange war, trafen sich Staatsmänner zu einer Geheimkonferenz in einem Atombunker bei New York, dem Iron Mountain, und besprachen zukünftige Methoden des Machterhalts. Man kam zu dem Schluß, daß Kriege gegen externe Feinde, die bislang auch nach innen als Herrschaftsmittel gedient hatten, sich in der Zukunft nicht mehr eignen würden, Macht über die Menschen auszuüben, denn der Atomkrieg kennt keine Grenzen. Auch der damalige Krieg in Vietnam, der auch gegen einen nichtnuklearen Gegner nicht gewonnen werden konnte, hatte vielleicht Einfluß auf diese Entscheidung. Also suchte man nach neuen "große Aufgaben" zur Aufrechterhaltung der Herrschaft und verwarf offenbar die Idee, daß die Raumfahrt diese Rolle spielen solle und beschloß statt dessen, die Menschen durch gezielt erzeugte Umweltängste in Furcht zu versetzen, denn schon die Angst vor externen Feinden hatte sich als ausgezeichnetes Herrschaftsinstrument erwiesen und solle nun durch die Angst vor dem angeblich menschengemachten Weltuntergang ersetzt werden. Wenn man dem Bericht (Literaturangabe unten) glauben kann, wurde damals sogar schon geplant, wie viele Menschen wo durch ökologistisch motivierte Verknappungsmaßnahmen und Verhinderung technisch-wissenschaftlicher Entwicklung sterben sollten - ein frühes Bevölkerungsprogramm. Obwohl das Buch von Lewin, auf das ich mich hier beziehe, später oft als Hoax dargestellt wurde, lohnt sich vielleicht doch eine Untersuchung der späteren Entwicklung und ein Vergleich mit den damaligen Beschlüssen.

Die Neue Herrschaft

Schon 1969 wurde Greenpeace gegründet, und hat sich seither als wirksames Verhinderungsinstrument erwiesen. Das DDT-Verbot, eine der ersten erfolgreichen Öko-Kampagnen, war in Wirklichkeit ein Programm zur Ausbreitung der schon damals fast besiegten Malaria, und hat in der Folge Millionen Menschenleben gekostet - was angesichts der kriegerischen Geschichte unserer Zeit viel weniger wundert als der Umstand, daß niemand dagegen protestiert hat. Die Mär vom angeblichen "Treibhauseffekt" ist nur die neuste Öko-Legende, mit der ganz offensichtlich recht wirksam Herrschaft ausgeübt werden kann, auch gegen jede wissenschaftliche Vernunft. Ist dies alles wirklich nur ein Zufall?

China und der Westen

Es scheint, daß der Westen jetzt den Weg geht, den die chinesischen Kaiser vor 500 Jahren vorgezeichnet haben: den der Selbstisolation, der in die statische Gesellschaft, in der die Herrschaft stabil ist und sich nichts mehr ändert. So wie einst die Hofschranzen jeden Beischlaf des Kaisers penibel protokollierten, so müssen wir bald jede Emission von "Treibhausgasen" pedantisch aufzeichnen: ähnelt das nicht stark dem Herrschaftsstil der Kaiser des Reiches der Mitte? Die alten Chinesen bauten eine Mauer, um die "barbarischen" Völker Mittelasiens fernzuhalten, also um Eindringlinge auszusperren, und nicht, um das eigene Volk einzusperren, wie später die Diktaturen des 20. Jahrhunderts es taten, was die Chinesen von den modernen Diktaturen abhebt, sie aber in eine Reihe stellt mit den Amerikanern, die ihren Schutzwall an der Grenze nach Mexiko errichten um ebenfalls illegale Einwanderer fernzuhalten, oder mit den Europäern, die gleiches im Mittelmeer und an ihrer weit offenen Ostflanke versuchen. Schaut man also unter die Oberfläche, dann findet man, daß der "moderne" Westen dem alten Reicht der Mitte mehr ähnelt als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.

Vom Ende der Traumfahrt

Die Träume von der Eroberung fremder Welten waren dann auch bald ausgeträumt. Daß man die letzte Apollo-Rakete, die mit nur wenig Aufwand hätte startklar gemacht werden können, einfach im Wetter verrotten ließ (!), ist ein mächtiges Symbol, ein klares Indiz, daß verborgene Kräfte am Werk waren, die Amerika zwangen, die Überlegenheit über die Sowjetunion, die Reagan später als das "Reich des Bösen" titulierte, aufzugeben. So wurde aus der Raumfahrt eine Traumfahrt, eine Fahrt der verratenen Kinderträume von fernen Welten und phantastischen Entdeckungen. Und das Columbia-Desaster vom vergangenen Samstag bietet eine hervorragende Möglichkeit, alle weiteren Pläne auf Jahre hinaus ganz auf Eis zu legen, denn man könnte doch etwas aufsehenerregendes finden, und davor fürchten sich die Mächtigen, denn es untergräbt ihre Herrschaft ganz so wie einst die beginnenden Entdeckungen der Chinesen den Kaisern Angst machten, sie könnten ihre Macht verlieren.

Ex Oriente Lux

Ironischerweise ist China kulturell jetzt da, wo Europa in der Renaissance war, nämlich in einer Phase des Wachstums und der Expansion. Nachdem die Chinesen den Transrapid, über den in Deutschland schon seit über 30 Jahren fruchtlos debattiert wird, in Rekordzeit gebaut haben, fliegt dieses Jahr vermutlich bald der erste chinesische Astronaut, und von einer chinesischen Raumstation und gar einer chinesischen Landung auf dem Mond ist immer wieder die Rede, und vor dem Hintergrund der notorischen Geheimniskrämerei der chinesischen Führung müssen diese Pläne schon weit gediehen sein, wenn man schon in den ökoseligen deutschen Provinzmedien davon liest. Offenbar schicken sie sich jetzt an mit modernen Mitteln nachzuholen, was man vor einem halben Jahrtausend unter Kaiser Zhu Di verpaßt hat. Das also ist der düstere Ausblick für Europa und den Westen...

Links zum Thema

Wovor die Mächtigen sich wirklich fürchten | Bevölkerungspolitik unter dem Vorwand des Umweltschutzes | CO2-Neurose und Nachhaltigkeits-Wahn | EU-Parlament stimmt Plänen zu Zertifikatehandel zu | Proteste und Petitionen von Wissenschaftlern gegen "Klimapolitik" und das Kyoto-Protokoll | Der Kanzler und der Transrapid, oder China und der Westen (interne Links) | M0400291 | M0804688 | M0306104 | M0803500 (Externe Links zur NASA)

Literaturangabe

Lewin, Leonard C.: "Report From Iron Mountain. On The Possibility And Desirability Of Peace", The Dial Press, New York 1967, Library of Congress Card No. 67-27553, keine ISBN.
Dirk Maxeiner / Michael Miersch, "Lexikon der Öko-Irrtümer", Eichborn-Verlag, ISBN 3-8218-0586-2 (Homepage)
Heinz Hug, "Der tägliche Öko-Horror. So werden wir manipuliert", Langen Müller / Herbig, ISBN 3-7844-7354-7.


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