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Auf dem Weg ins Land der Wiesen und Felder

Wie die Nachrichtennetzwerke heute melden, hat Jürgen Trittin von den Grünen, der ehemalige (?) Kommunist und noch immer Bundesumweltminister, den Anspruch seines Ministeriums auf den Bereich "Erneuerbare Energie" im ARD-Morgenmagazin verteidigt. Offensichtlich will TrittHin sicher sein, die Demontage der Energieversorgung ungestört von kritischen Anmerkungen fortführen zu können, obwohl er damit schon recht weit fortgeschritten zu sein scheint: dem Vernehmen nach soll es im vergangenen Sommer zwei besonders heiße und zudem windstille Tage gegeben haben, an denen die Leistungsreserve der Energieversorger unter 1% der Nachfrage lag, also beinahe Stromabschaltungen wegen Kapazitätsüberschreitungen fällig gewesen wären - ganz nach dem Vorbild aus Kalifornien, wo der Wind auch nicht weht, wenn die (dortigen) Grünen es wollen. Nur daß man über sowas nicht so gerne und vor allem nicht so öffentlich redet. Schließlich soll nach den derzeitigen nachhaltig-ökologischen Demontageplänen die Kernenergie bis 2020 und die Kohleverstromung bis 2050 praktisch bedeutungslos geworden sein, so daß Wind und Sonne unsere dann wohl recht unzuverlässige Stromversorgung übernehmen können. Entsprechende Vorschriften für Deinvestitionen im Kraftwerkspark will Trittin wohl ungestört erlassen können. Zunächst einmal müssen natürlich sämtliche Betriebsgenehmigungen widerrufen werden, damit die behördlichen CO2-Restriktionen und der Zertifikathandel beginnen können. Ich erwarte, daß unsere Energieversorger spätestens dann aufwachen und ihre Betriebslizenzen mit einer Flut von Klagen und horrenden Schadenersatzforderungen verteidigen werden, was spannend zu werden verspricht.

Immerhin soll der designierte "Superminister" Wolfgang Clement (SPD) betont haben, er werde die im Wirtschaftsministerium angesiedelten Abteilung "Erneuerbare Energie" nicht abgeben, denn Wirtschaft sei ohne Energie physikalisch nicht machbar. Wie interessant, immerhin denkt der Mann mit. Ob er dann auch die Konsequenz besitzt, die Kernkraft endlich wieder zu fördern und den Unsinn mit Windrädchen, Solar- oder Kotenergie endlich in die Versenkung zu schicken, darf aber bezweifelt werden. Ohnehin ist es ja für Politiker nicht sehr gesund zu denken, und das Ergebnis des Denkprozesses auch noch öffentlich zu äußern, wie wir gerade erst bei Däubler-Gmelin oder bei Möllemann besichtigen konnten...

Aber auch die Opposition ist nicht mehr das, was sie mal war: anstatt einzusehen, daß man die Wahl nicht überzeugend gewonnen hat, weil man Schröder zu ähnlich wurde, versucht Angela Merkel sich jetzt noch mehr den Grünen anzubiedern und sogar von Schwarz-Grün wird schon gemunkelt. Wie tief eine Opposition in der Bedeutungslosigkeit versinken kann, werden wir möglicherweise bald selbst begutachten können: Dient die CDSU etwa auch der grünen Sache, was man ja vermuten könnte, denn das grüne Experiment begann in Deutschland entgegen der öffentlichen Meinung ja nicht mit Schröder sondern mit Grünkohl, oder genießen die Grünen politischen Artenschutz bei der Opposition? In beiden Fällen wäre von Demokratie kaum noch zu sprechen, aber das ist angesichts einer ungewählten Kommission als Defacto-Regierung ja ohnehin schon längst der Fall, ändert also an der Lage Deutschlands auch nichts mehr.

Henry Morgenthau hätte an dieser Regierung seine helle Freude gehabt...


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