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Hurraaa, es gibt endlich wieder eine neue Steuer!

Im Blätterwald raschelt es, und seit heute morgen hört man heraus, daß die Steuern wiedermal steigen, was ja eigentlich weder was Neues noch was Besonderes ist, höchstens vielleicht, daß es einfach so direkt zugegeben und nicht hinter einer Lüge oder einem Öko-Vorwand verborgen wird. Diesmal soll es also die Biersteuer sein, die angehoben wird, was nach Schätzungen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA einen Aufschlag von ca. 30 Cent pro Kasten Bier bedeuten könnte, was die Gastwirte vielleicht nicht ganz zu Unrecht als "Katastrophe" empfinden, sind den Gästen seit der Teuro-Einführung doch die Geldbörsen ohnehin schon "mit Stacheldraht zugenäht". Aber auch dem gewöhnlichen Biertrinker wird das sauer aufstoßen, denn zusammen mit dem ja ebenfalls höchstwahrscheinlich unausweichlichen Zwangspfand auf Getränkedosen wird Bier an der Stehkneipe wohl bald nur noch was für Besserverdienende. Rülps!

Aber nicht nur das Bier wird teurer, auch der Wein, denn man denkt offensichtlich über die Einführung einer Weinsteuer von 16,15 € pro Hektoliter nach, die die Flasche in der Gastronomie um ca. 10 Cent teurer machen könnte. Das ist zwar nicht viel, besonders angesichts der Preise manchen edlen Tropfens, aber wohl auch unvermeidlich.

Besonders interessant ist übrigens, daß diese neue Steuerdebatte von Frits Bolkestein losgetreten wurde, dem EU-Binnenmarktkommissar, der die Steuern europaweit "harmonisieren" will - worunter wir offenbar eine Harmonisierung auf hohem Niveau zu verstehen haben, denn von Steuersenkungen in Ländern, die schon eine Weinsteuer haben, war nicht die Rede. Sollte man in diesem Zusammenhang über die im europäischen Vergleich niedrige deutsche Umsatzsteuer nachdenken, die ja auch zur "Harmonisierung" ansteht, und Spekulationen über die kommenden Änderungen des Steuersatzes anstellen?

Ein besonders sauren Rülpser löst es bei mir übrigens auch aus, daß das Fall schlaglichtartig auch zeigt, daß die Deutschen über ihre eigene Steuerpolitik offenbar keinerlei Souveränität mehr besitzen, so daß ein nichtgewählter und nicht demokratisch legitimierter EU-Kommissar selbstherrlich und am deutschen Volkswillen vorbei deutsche Steuern erhöhen oder neu einführen kann. Irgendwer hat gesagt, Maastricht sei wie Versailles ohne Krieg. Wie wahr!

Wer jetzt meint, daß das alles doch nur "Peanuts" seien, und wer auch die Ökosteuer für eine Bagatellsteuer hält, der sollte sich einmal die Steuerbelastung eines Arbeitnehmers bis zu 75% ansehen, und dann nochmal nachdenken - zum Beispiel über die Freiheit, die in diesem unseren Lande bekanntlich zentimeterweise stirbt! (interner Link)


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